“Lipstick Demands”
Mai 2008 Installation/Symposium
Im Rahmen der LEFÖ Kampagne “SexarbeiterInnen haben Lust auf ihre Rechte”
und Soho in Ottakring
Das Symposium fand in Zusammenarbeit mit der TU Wien Institut für Kunst und Gestaltung statt.
Blumberg Wien
Die obere Neulerchenfelderstraße gilt schon seit längerem als Zielgebiet städteplanerischer Neugestaltung, eine der “Problemzonen” sind Rotlichtlokale, die sich hier vermehrt angesiedelt haben. Die Rotlichtlokale in der Neulerchenfelderstraße sind kein isoliertes Phänomen, sondern stehen in strukturellen Zusammenhängen. Raum ist Handlungsfeld zwischen Personen. In diesem Sinn wird die Herangehensweise an städteplanerische Thematiken als Handlung im sozialen Raum verstanden. Viele Studios siedeln sich in aufgelassenen Ladenlokalen ein und nehmen die Einsicht mittels roter blickdichter Folie.
In LIPSTICK DEMANDS wurden diese Ästhetik aufgenommen und die Rechte der SexarbeiterInnen in den Vordergrund gestellt.In Zusammenar- beit mit LEFÖ und ihrer Kampagne “SexarbeiterInnen haben Lust auf ihre Rechte” wurden Bedürfnisse, Wünsche und Forderungen von SexarbeiterInnen zusammengestellt. Diese Bedürfnisse, Wünsche und Forderungen wurden
in einer grossformatigen “Hinterglasmalerei” auf den Auslageflächen des Ausstellungsraums präsentiert.
Die rote Farbe für Lipstick Demands wurde aus gespendetem Lippenstift hergestellt. In einer partizipativen
Performance am Eröffnungstag wurde das Material für die Auslagengestaltung hergestellt. Der Lippenstift wurde zum kollektiven Instrument der Sprache.
In dem abschliessenden 3-tägigen Symposium‚ verdecken|zeigen|entbergen’, wurden in Zusammenarbeit mit der TU-Wien Institut für Kunst und Gestaltung Theorieansätze und Praktiken einer kritischen Auseinandersetzung mit Sexarbeit und öffentlichem Raum vorgestellt